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74 (!) Fanclubs waren sich einig: Donnerstagsspiele abschaffen!

Als vor Beginn der Saison 2017/18 die DEL an fast jedem Freitags-Spieltag eine Partie „der Telekom zuliebe“ auf Donnerstag vorverlegte, waren sich 74 Eishockey-Fanclubs aus ganz Deutschland einig, dass das Maß in Sachen Spieltags-Zerstückelung voll ist. Um alles dafür zu tun, dass die völlig unnötige Donnerstags-Ansetzung wieder abgeschafft wird, wandten sich die 74 Fanclubs (darunter die folgenden 14 aus Ingolstadt: A-Team, Blue Panthers, Derek Dinger Fanclub, Die Treuen, 1. ERC Fanclub Austria, Fankurve ERC Ingolstadt e.V., Gioventù, Goaßnpanther, INvictus, Kämpferherz 07, M-Panther, Roland Aumüller Fanclub, Sektion Oberbayern, Szene 64) mit einem offenen Brief an die DEL (siehe: https://www.blog-f.de/donnerstagsspiele). In diesem wurde ausführlich erklärt, wieso Donnerstagsspiele keinerlei Vorteile mit sich bringen.


In fast allen DEL-Stadien waren Protestaktionen an Donnerstagen an der Tagesordnung. Auch wir in Ingolstadt beteiligten uns mit einem zehnminütigen Stimmungsboykott und zahlreichen Spruchbändern an diesen.

Da wir nun, vier Jahre später, immer noch mit dem leidigen Thema konfrontiert sind, ist klar, dass alle Eishockeyfans in Deutschland in der Pflicht sind, den Protest aufrechtzuerhalten. Wir appellieren an euch, weiterhin dazu zu stehen, dass euer Fanclub den offenen Brief 2017 unterschrieben hat. Kämpft mit uns für die Abschaffung der Donnerstagsspiele und beteiligt euch an den Protestaktionen. Eine Aufweichung selbiger ist keine Option. Daher steht es außer Frage, dass wir den zehnminütigen Stimmungsboykott bei Donnerstagsspielen in Kombination mit weiteren Aktionen aufrechterhalten werden.


Für alle unter euch, die Zweifel an unserem Protest haben, weisen wir noch darauf hin, dass wir von der DEL in der aktuellen Saison noch mehr in die Pfanne gehauen wurden als die Jahre zuvor. Man hätte 2021/22 die Möglichkeit gehabt, die Donnerstagsspiele zumindest ein klein wenig „aufzuwerten“ – leider wurde sie verpasst.


Am Donnerstag, den 30.09. eröffneten Mannheim und Köln den 8. Spieltag. Zwei Tage später, also am Samstag, trafen die Mannheimer im Rahmen des 9. Spieltags auf den Iserlohner EC, der als 15. Mannschaft tags zuvor spielfrei war. Eigentlich eine schlaue Terminierung, die Partie vom Sonntag auf den attraktiven Samstagabend vorzuziehen. Wir Fans würden Samstags-Spiele mit Kusshand nehmen. Weite Auswärtsfahrten wären problemlos möglich, ohne mal wieder eher aus der Arbeit verschwinden zu müssen oder am nächsten Morgen übermüdet in ebendieser erwartet zu werden.


In der Vergangenheit wäre eine Terminierung an einem Samstag aufgrund von Wettbewerbsverzerrung nicht möglich gewesen, da Iserlohn am Freitag bei 14 Mannschaften nicht spielfrei gewesen wäre. Diese Saison hätte die Liga aber an jedem Samstag nach einem Donnerstagsspiel eine Partie ansetzen können (jeweils die spielfreie Mannschaft vom Freitag gegen eines der beiden am Donnerstag im Einsatz gewesenen Teams, das eben statt Freitag und Sonntag ausnahmsweise Donnerstag und Samstag gespielt hätte). Dadurch hätte man den Donnerstagstermin sowohl Fans als auch Vereinen („Ihr müsst am Donnerstag in den sauren Apfel beißen, aber kommt dafür den attraktiven Samstagstermin“) zumindest etwas schmackhafter machen können. Selbst aus Telekom-Sicht wäre es sinnvoll gewesen, nicht „nur“ am Donnerstag, sondern auch am Samstag eine Partie ohne Parallelspiele übertragen zu können. Leider wurde diese Chance aus unerfindlichen Gründen verpasst und von der DEL an keinem weiteren Samstag nach einem Donnerstagsspiel eine Partie angesetzt. Ein weiterer Beweis, wie wenig sich die Liga um die Fans im Stadion schert.


Fragt sich unter euch Lesern nun immer noch jemand, ob der Protest wirklich notwendig ist?

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