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Donnerstagsspiele abschaffen

Offener Brief an

Die Vereine der Deutschen Eishockey Liga

Deutsche Eishockey Liga

Magenta Sport



FÜR FANFREUNDLICHE BULLYZEITEN – DONNERSTAGSSPIELE ABSCHAFFEN!


Sehr geehrter Herr Liedy,

Sehr geehrter Herr Tripcke,

Sehr geehrte Damen und Herren,


Eishockey lebt durch seine Fans. Was sich für manche wie eine abgedroschene Phrase lesen mag, ist eine nicht wegdiskutierbare Tatsache. Und um es noch konkreter zu machen, das Rückgrat des deutschen Eishockeys sind diejenigen Fans, die jede Woche in die Stadien des Landes pilgern. Und zwar aus dreierlei Perspektive:


  1. Finanzen: Die von den Stadionbesuchern generierten Einnahmen in Form von Tickets, Gastronomie und Merchandise stellen weiterhin eine, bei vielen Clubs die, Hauptsäule der Finanzierung dar. Die zweite sind Sponsoren und Gönner, deren Zuwendungen ebenfalls sehr eng mit einem entsprechenden Publikum verknüpft sind, welches das Produkt Spitzensport erst in dieser Form unterstützenswert macht.

  2. Atmosphäre: Neben dem Spektakel auf dem Eis lebt die Faszination Eishockey maßgeblich von der Energie und Stimmung in den Hallen. Dies ist ein maßgeblicher Faktor bei der Bindung von Fans genauso wie bei der Vermarktung. Als Beleg genügt ein Blick auf die Trailer und Social-Media-Feeds aller hier angesprochenen Parteien, wo Bilder und Videos von den Fans und ihren Aktionen wie Choreographien eine absolute Hauptrolle spielen.

  3. Stammpublikum: Das Stadionpublikum besteht natürlich nicht nur aus Fans, die fast jedes Spiel (oder zumindest Heimspiel) ihres Vereins besuchen, sondern auch aus einem je nach Standort unterschiedlich großen Teil Gelegenheitsbesuchern. Das ist völlig in Ordnung, aber auch hier hängt die Attraktivität und langfristige Bindung zu nicht unerheblichen Teilen an einem Stammpublikum, das als Multiplikator fungiert und das Erlebnis Eishockey prägt.


Es muss deshalb im ureigenen Interesse von Vereinen, Liga und Vermarktungspartnern sein, diesen Kern von Fans - die regelmäßigen Stadiongänger, Dauerkartenbesitzer und Auswärtsfahrer - weiterhin zu binden und nachhaltig weiter zu vergrößern. Insbesondere, da der Eishockeysport mit seinem im Vergleich zu anderen Zuschauer-Sportarten sehr großen Spielplan ohnehin eine entsprechende Herausforderung für diejenigen Fans ist, die den Anspruch haben, möglichst viele Spiele ihres Vereins zu sehen. In diesem Sinne fordern wir erneut eine Spielplan-Gestaltung, die den Interessen der Fans im Stadion entspricht oder ihnen zumindest keine unnötigen Steine in den Weg legt.


Terminierungen abseits der klassischen Zeiten am Freitagabend und Sonntagnachmittag stellen Stadiongänger vor große Schwierigkeiten. Und auch wenn es zeitlich machbar ist, ist der Stadionbesuch an einem Wochentag selten ein Genuss. Auswärtsfahrten sind selbst bei kurzen Distanzen oft ein Ding der Unmöglichkeit oder nur mit entsprechendem Urlaub machbar. Schon viele eigentliche Highlight-Spiele wurden auf diesem Weg in den letzten Jahren zu Pflichtbesuchen.


Dabei geht die Tendenz seit Corona in eine deutlich negative Richtung, was wir so nicht einfach hinnehmen wollen. Uns ist bewusst, dass Wochenspieltage mit Blick auf den Rahmenterminkalender nicht vermieden werden können. Aber definitiv vermieden werden kann die zusätzliche Terminierung von einzelnen Spielen auf Donnerstage oder andere der TV-Vermarktung geschuldete unattraktive Ansetzungen.


Unsere konkreten Forderungen sind deshalb:

  • Donnerstagsspiele abschaffen!

  • An Sonntagen letzte Spielansetzung um 16:30 Uhr

  • Fanfreundliche Terminierungen zugunsten der Anhänger in den Stadien, nicht für die Zuschauer daheim auf der Couch


Es ist an der Zeit, hier dem breiten Fanwillen Rechnung zu tragen, der schon 2017 mit der Unterschrift von 94 (!!!) Fanclubs und seitdem in immer wiederkehrenden Protesten deutlich zum Ausdruck gebracht wurde. Wir sind jederzeit bereit zu einem konstruktiven und potentiell zielführenden Dialog zu diesem Thema. Gleichzeitig werden wir unserem Protest in den Stadien weiterhin Ausdruck verleihen, sodass dieses Thema nicht wie vor einigen Jahren weiter ignoriert werden kann.


gezeichnet

die aktiven Fanszenen der DEL aus:


Berlin

Bremerhaven

Düsseldorf

Frankfurt

Köln

Ingolstadt

Iserlohn

Mannheim

Nürnberg

Schwenningen

Straubing




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